Mit der Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft wird derzeit eine historisch-kritische Edition des Briefwechsels zwischen Christian Wolff und Ernst Christoph Graf von Manteuffel erarbeitet. Das Projekt ist im Rahmen einer Kooperation der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig am Internationalen Zentrum für die Erforschung der europäischen Aufklärung (IZEA) angesiedelt.
Während die gedruckten Werke Wolffs leicht zugänglich sind, stellen seine Briefe immer noch eine terra incognita der Aufklärungsforschung dar. Dem will das Editionsprojekt abhelfen, indem es mit dem Wolff-Manteuffel-Briefwechsel den umfangreichsten erhaltenen Briefwechsel Wolffs ediert. Die Wolff-Manteuffel-Korrespondenz erstreckt sich über die Jahre 1738 bis 1748 und umfasst circa 500 Briefe, die nahezu lückenlos erhalten sind.
Die Korrespondenz dokumentiert, wie sich Wolff und Manteuffel innerhalb der politischen, philosophischen, theologischen und naturwissenschaftlichen Debatten der europäischen Aufklärung in dieser Zeit positioniert haben. Der Briefwechsel eröffnet einen weitreichenden Einblick in die Funktionen sozial- und wissenschaftspolitischer Aufklärungsnetzwerke der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Im Akademie-Kolloquium stellt das Projekt seine Arbeit vor.
Der Philosoph Christian Wolff und der Reichsgraf Manteuffel im Gespräch.
Ein Stück Aufklärung in Mitteldeutschland
Prof. Dr. Jürgen Stolzenberg: Die historisch-kritische Edition des Briefwechsels Christian Wolff – Ernst Christoph Graf von Manteuffel als Projekt der Aufklärungsforschung
Dr. Hanns-Peter Neumann: Die Korrespondenz zwischen Christian Wolff und Ernst Christoph von Manteuffel. Umfang, Inhalt und Bedeutung
Prof. Dr. Dr. Detlef Döring: Ernst Christoph von Manteuffel und die Leipziger »Wahrheitsliebenden« um Johann Christoph Gottsched
Im Anschluss gibt es Gelegenheit für Fragen und Diskussionen.
Interessenten sind herzlich willkommen.