Prof. Dr. Dirk K. Morr (University of Chicago, USA), der für das Wintersemester 2011/12 die Leibniz-Professur an der Universität Leipzig innehat, war am 1. Februar in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Gast und hielt einen öffentlichen Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Leipziger Gespräche zur Mathematik".
Rätsel in der Welt der Quanten
In der Quanten-Welt, der Welt der Atome und
Elektronen, existieren faszinierende und rätselhafte
Phänomene, die im Widerspruch zu vielen
Erfahrungen unseres täglichen Lebens stehen.
Diese Phänomene besitzen das Potential, viele
Aspekte unseres Lebens zu revolutionieren:
Sie können uns helfen, Energie über Tausende
von Kilometern zu transferieren oder neue
Quanten-Computer zu entwickeln. In diesem Vortrag führte Prof. Morr in das mysteriöse
Verhalten der Quanten-Welt ein. Es wurde veranschaulicht, wie Atome Wellen erzeugen,
warum man eigentlich nie genau weiß, wo
man gerade ist, wie man die Quanten-Trommel
spielt, und warum es leicht ist, Quanten-Bilder
zu machen, wenn man schon einmal in der St.
Pauls’ Kathedrale in London war.
Prof. Morr promovierte 1997 auf dem Gebiet der
Theoretischen Festkörperphysik an der University
of Wisconsin, USA. Er forschte danach an der
University of Illinois at Urbana- Champaign und
als Director’s Fellow am Los Alamos National
Laboratory. Seit 2001 ist Dirk Morr Professor
an der University of Illinois at Chicago und seit
2008 Gastprofessor und Associate am James
Franck Institut der University of Chicago.
Prof. Dirk Morr besuchte als Humboldt Fellow
auch die Freie Universität Berlin und ist im
Wintersemester 2011/2012 als Leibnizprofessor
an der Universität Leipzig zu Gast. Prof. Morrs
wissenschaftliche Interessen liegen im Bereich
der stark-korrelierten Quanten-Systeme und
reichen von der Supraleitung bis zu nanoskopischen
Kondo-Gittern.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Max-Planck-Instituts für Mathematik in den Naturwissenschaften, der Universität Leipzig und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.
pdf zum Vortrag
Ein Mitschnitt des Vortrags wird am Donnerstag, 11. Oktober 2012, 20 Uhr, auf Deutschlandradio Wissen in der Sendereihe "Hörsaal" ausgestrahlt und steht im Anschluss online zum Nachhören bereit.