Kaum eine kultur- und gesellschaftspolitische Kontroverse hat in den zurückliegenden Jahren die Gemüter so erhitzt wie das Problem einer „geschlechtergerechten“ Sprache. Die Argumente des Für und Wider waren und sind mehr oder weniger sachlich fundiert. Die Diskussion hat vielfach Züge eines Glaubenskrieges angenommen.
Bei diesem Akademieforum wurde das Thema von sprachwissenschaftlicher Seite her angegangen, das heißt: sachlich und emotionsfrei. Fachleute aus den Reihen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und von mehreren Universitäten haben die Thematik aus verschiedenen Perspektiven in den Blick genommen: Kann die Linguistik überhaupt einen gesellschaftspolitischen Beitrag leisten? Welche Lösungen für „gendergerechte“ Sprache schlagen Leitfäden an Behörden und (Hoch-)Schulen vor? Wie stellt sich die Problematik in anderen Sprachen dar? Und schließlich wurde ein Blick in die (gendersprachliche) Zukunft gewagt. Abschließend war das Publikum zu einer sachlichen Diskussion eingeladen.
Akademie-Forum: "Gender in Grammatik und Sprachgebrauch"
Programmflyer als PDF
Leitfäden für geschlechtergerechte Sprache. Eine linguistische Einordnung
Wolf Peter Klein (Würzburg)
Folien
Soll die Linguistik einen Beitrag leisten zu einer diversitätssensiblen Gesellschaft?
Alexander Lasch (Dresden)
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Grammatische Gender-Markierung weltweit
Martin Haspelmath (Jena/Leipzig)
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Aufwind oder Gegenwind? Zur Zukunft des Genderns
Ewa Trutkowski (Berlin/Wuppertal)
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Moderation: Hans Ulrich Schmid (Leipzig)
Der Beitrag "Gender und Orthographie: Die Position des Deutschen Rechtschreibrates" von Hans-Joachim Solms (Halle-Wittenberg) musste krankheitsbedingt leider entfallen.
>>> Livestream
https://youtu.be/QYBLHVTWBpk?si=rNsuWB0xfvn6TWwa
Mit Livechat, die Fragen wurden direkt an den Moderator im Saal weitergeleitet.
Einführung:
Akademie-Forum (wegen eines technischen Defekts Beginn im ersten Vortrag):