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Rückblick auf den Akademientag 2022 zum Thema "Musik und Gesellschaft"
Rückblick auf den Akademientag 2022 zum Thema "Musik und Gesellschaft"
Drei Häuser, ein Tag und viel Musik: Das war der Akademientag am 6. Oktober 2022 in Leipzig! In und auch gemeinsam mit der Musikstadt Leipzig richteten alle acht Wissenschaftsakademien der Länder einen Tag zum Thema „Musik und Gesellschaft“ aus. Auf dem Programm standen hochkarätig besetzte Diskussionsrunden, viel Musik, Begegnungen mit Forschungsprojekten aus den Akademien sowie ein dicht gepacktes Begleitprogramm, das die Besucherinnen und Besucher an die Musikorte der Stadt führte.
Am Vorabend des Akademientags veranstaltete das Gellert Ensemble gemeinsam mit dem am Bach-Archiv ansässigen Akademieprojekt Bach-Repertorium ein Gesprächskonzert. Zu hören waren die in diesem Jahr im Druck erschienenen Kantaten „Wie wird uns werden“ von Johann Christoph Friedrich Bach sowie „Es erhub sich ein Streit“ von Carl Philipp Emanuel Bach für Solisten, Chor und Orchester. Gregor Richter vom Bach-Repertorium veranschaulicht im Laufe des Konzerts die Wege der Forschung bis hin zu den gedruckten Notenbänden.
Im Rahmen des Begleitprogramms, das am Vormittag des 6. Oktobers stattfand, lernten die Besucherinnen und Besucher die Musikstadt Leipzig aus verschiedenen Perspektiven kennen. So gab es unter anderem Führungen durch das Bach-Museum sowie das Schumann-Haus. Außerdem konnte man eine Musikstunde aus althochdeutscher Zeit erleben, veranstaltet vom Akademieprojekt Althochdeutsches Wörterbuch. Auf Felix Mendelssohn Bartholdys Spuren konnte man sich bei einem Rundgang durch Leipzig begeben sowie einer Führung durch das Mendelssohn-Haus, jeweils ausgerichtet vom Akademie-Vorhaben Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy. Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der Gerda-Taro-Schule besuchten einen Workshop im Museum für Druckkunst des Projekts Beethovens Werkstatt der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.
Die feierliche Eröffnung fand 13 Uhr im Paulinum statt und läutete thematische Panels und Diskussionsrunden ein. Die Frage, welche Rolle der Musik weltweit zukommt – als Trägerin von Hoffnungen, Erwartungen, als Instrument der Propaganda und Manipulation, aber auch als Identitätsstifterin, als Vermittlerin zwischen unterschiedlichsten Kulturen – durchzog diesen Tag in verschiedensten Facetten.
Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Musikinstitutionen, aus den Medien sowie exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen diskutierten im Paulinum, im Gewandhaus und in der Oper Leipzig Musik in unterschiedlichen gesellschaftlichen Zusammenhängen. Die festliche Abendveranstaltung im Gewandhaus widmete sich dem Thema „Musik global? Musik universal?“
Die Musik, die am Akademientag zu hören war, wie auch der Tag selbst war zugleich ein großes Schaufenster in das Akademienprogramm: Hier entstehen die Gesamtausgaben bedeutender Komponisten ebenso wie große digitale Portale.
Zum Akademientag erschien die Broschüre Forschung fürs Notenpult, die Sie nun auch online lesen können.
>>> Livestream der Abendveranstaltung
"Musik global? Musik universal?": Festliche Abendveranstaltung im Gewandhaus zu Leipzig, Akademientag am 6.10.2022, 19:30 Uhr (Stream auf Youtube)
>>> Begleitprogramm: "Eine Musikstunde aus althochdeutscher Zeit"
Workshop des Akademieprojekts "Althochdeutsches Wörterbuch" am 6.10.2022; Dr. Veit Heller, Kustos und Stellvertretender Direktor des GRASSI Musikinstrumentenmuseums der Universität Leipzig,spielte auf einem Trumscheit; weitere Spieler: Jonas Heller/Fidel, Aurelia Winter/Blockflöte
>>> Fotorückblick
(zum Starten einer Slideshow auf ein einzelnes Bild klicken)
Ankündigungsplakat zum Akademientag in der Leipziger Innenstadt
Beim Auftaktkonzert am Vorabend im Alten Rathaus zu Leipzig spielte das Gellert Ensemble Kantaten von Johann Christoph Friedrich Bach und Carl Philipp Emanuel Bach. Foto: Dirk Brzoska
Gregor Richter vom Akademieprojekt Bach-Repertorium veranschaulichte im Laufe des Konzerts die Wege der Forschung bis hin zu den gedruckten Notenbänden. Foto: Dirk Brzoska
Auf Mendelssohns Spuren führte Dr. Clemens Harasim zu zahlreichen Wirkungsstätten des Komponisten in der Innenstadt.
Mit den Worten Notkers von St. Gallen aus dem Traktat De musica (11. Jahrhundert) demonstrierte Dr. Torsten Woitkowitz den Aufbau der Tonreihe auf dem Monochord.
Dr. Torsten Woitkowitz und Dr. Almut Mikeleitis-Winter vom Akademieprojekt Althochdeutsches Wörterbuch stellten den ersten Musiktraktat in deutscher Sprache vor. Gemeinsam wurde im Workshop ein Stück Gesang nach mittelalterlicher Notenschrift versucht.
Impressionen vor der Eröffnungsveranstaltung des Akademientags im Foyer des Paulinums der Universität Leipzig. Foto: Dirk Brzoska
Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der Gerda-Taro-Schule absolvierten einen Workshop des Akademienvorhabens Beethovens Werkstatt (ADW Mainz).
Im Anschluss begrüßte Prof. Dr. Eva Inés Obergfell, Rektorin der Universität Leipzig, die Anwesenden. Foto: Dirk Brzoska
Prof. Dr. Hans Wiesmeth, Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, eröffnete den Akademientag im Paulinum der Universität Leipzig. Foto: Dirk Brzoska
Eröffnungsveranstaltung des Akademientags im Paulinum der Universität Leipzig. Foto: Dirk Brzoska
Grußwort der Ministerialdirigentin Dr. Babett Gläser, Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Foto: Dirk Brzoska
Einführende Gedanken zum Akademientag von Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt und Prof. Dr. Ulrich Konrad. Foto: Dirk Brzoska
Auftritt des Ensembles amarcord im Paulinum. Foto: Dirk Brzoska
Auftritt des Klenke Quartetts im Paulinum. Foto: Dirk Brzoska
Prof. Dr. Siegfried Oechsle moderierte das erste Panel zum Thema „Streiflichter auf die Musik der Alten Welt“ im Paulinum. Foto: Franziska Naether
An den Projektständen konnte man mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Akademienprogramms ins Gespräch kommen. Foto: Dirk Brzoska
Im Foyer des Paulinums erhielten die Besucherinnen und Besucher mittels einer Plakatstrecke Einblick in die musikwissenschaftlichen Projekte des Akademienprogramms. Foto: Dirk Brzoska
Podiumsdiskussion zum Thema „Musik und Wirtschaft“ auf der Bühne im Gewandhaus zu Leipzig. V. l. n. r.: Prof. Andreas Schulz, Prof. Dr. Friederike Wißmann, Prof. Dr. Thomas Bräuninger, Prof. Dr. Hartmut Rosa, Prof. Dr. Arne Stollberg. Foto: Dirk Brzoska
Podiumsdiskussion zum Thema „Musik und Wirkungsfoschung“ im Paulinum der Universität Leipzig. V. l. n. r. : Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt, Prof. Dr. Barbara Mittler, Prof. Dr. Melanie Wald-Fuhrmann, Prof. Dr. Wolfgang Fuhrmann. Foto: Dirk Brzoska
Auch in der Oper Leipzig fanden Panels statt, u. a. zum Thema „Musik und Bildung“. Foto: Dirk Brzoska
Dr. Matthias Pasdzierny (links) und Dirk Peitz (ZEIT online) diskutierten im Gewandhaus zum Thema „Musik und Medien“. Foto: Dirk Brzoska
Panel „Musik und Bildung“ in der Oper Leipzig. V. l. n. r.: Prof. Thomas Lennartz, Prof. Dr. Andrea Welte, Tobias Wolff, Prof. Dr. Marcus Hasselhorn. Foto: Dirk Brzoska
Panel “Musik und Gesundheit“ in der Oper Leipzig. V. l. n. r.: Prof. Dr. Dr. Claudia Spahn, Prof. Dr. Dr. Thomas Stegemann, Prof. Dr. Thomas Fritz, Dr. Ivonne Hammer, Prof. Dr. Eckart Altenmüller. Foto: Dirk Brzoska
An Büchertischen konnte man einen Blick in ausgewählte Musikeditionen des Akademienprogramms werfen. Foto: Dirk Brzoska
Stand des Projekts zum Schumann-Briefwechsel in der Oper Leipzig. Foto: Dirk Brzoska
Liturgische Abendvesper des Thomanerchors in der Thomaskirche. Foto: Dirk Brzoska
Stand des interakademischen Projekts „Klöster im Hochmittelalter“ der Sächsischen und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in der Oper Leipzig. Foto: Dirk Brzoska
Mario Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, hielt ein Grußwort bei der feierlichen Abendveranstaltung im Gewandhaus. Foto: Dirk Brzoska
Der Präsident der Akademienunion, Prof. Dr. Christoph Markschies, eröffnete die feierliche Abendveranstaltung. Foto: Dirk Brzoska
Combo CAM begleitete das abendliche Podium mit Werken von Diego Ortiz (1510-1570) und Gaspar Sanz (1640-1710) sowie sephardischer und südamerikanischer Musik. Foto: Dirk Brzoska
Kurz vor Beginn der Podiumsdiskussion zum Thema „Musik global? Musik universal?“ zur feierlichen Abendveranstaltung des Akademientags im Gewandhaus. Foto: Dirk Brzoska
Im Anschluss an die Abendveranstaltung fand ein Empfang im Gewandhaus statt. Foto: Dirk Brzoska
Das Ensemble Combo CAM trat in Begleitung der Kunstfigur Doris Meeresbüchner auf, die selbst als Teil des abendlichen Podiums mitwirkte. Foto: Dirk Brzoska
Der Akademientag wurde von der Union der deutschen Akademien veranstaltet, die auch das Akademienprogramm koordiniert, das als derzeit größtes geistes- und kulturwissenschaftliches Langfrist-Forschungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland von Bund und Ländern getragen wird. Die inhaltliche Federführung für den Akademientag in Leipzig hatten die Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz sowie die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Diese Maßnahme wurde mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.