Die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V., Dresden, luden anlässlich des 150. Gründungsjubiläums des "Codex diplomaticus Saxoniae" am 7.2.2011 zur festlichen Präsentation der neu erschienenen Bände in die Sächsische Staatskanzlei in Dresden ein. Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen sprach ein Grußwort; den Festvortrag hielt Prof. Dr. Theo Kölzer, Ehrenpräsident der Commission Internationale de Diplomatique.
Einen Rückblick zur Veranstaltung finden Sie auf dieser Seite.
Programm
Begrüßung und Grußwort
Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer, Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Prof. Dr. Enno Bünz, Direktor des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V.
Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen
Präsentation der neu erschienenen Bände
Oliver Waffender, Hannover, Verlag Hahnsche Buchhandlung
Festvortrag:
»Urkundeneditionen heute?!«
Prof. Dr. Theo Kölzer, Bonn, Ehrenpräsident der Commission Internationale de Diplomatique
Musikalische Umrahmung: Ensemble Baroccolo
Im Anschluss Empfang
Der Festvortrag wurde im Anschluss publiziert in Denkströme. Journal der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, Heft 6 (2011).
Onlineausgabe: www.denkstroeme.de/heft-6/s_44-55_koelzer
Impressionen
Pressepiegel (online verfügbare Berichterstattung)
Der "Codex diplomaticus Saxoniae" wurde am 6. November 1860 durch Beschluss des Sächsischen Landtags als Vorhaben der Sächsischen Staatsregierung begründet. Er bildet die maßgebliche Edition der mittelalterlichen Urkunden der Markgrafen von Meißen, Kurfürsten von Sachsen und Landgrafen von Thüringen, der Urkunden der Städte und geistlichen Institutionen Sachsens sowie der Papsturkunden in Sachsen. Das breit angelegte Urkundenwerk erlebte vor dem Ersten Weltkrieg mit dem Erscheinen zahlreicher Bände eine einzigartige Blüte, kam aber nach 1918 und erst recht nach 1945 weitestgehend zum Erliegen. Erst nach der friedlichen Revolution und der Gründung des Freistaates Sachsen 1989/90 waren wieder günstigere Voraussetzungen gegeben. Seitdem haben sich die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V. seine Fortführung zur gemeinsamen Aufgabe gemacht. Als erstes Ergebnis konnten vor Kurzem – erstmals nach fast 70 Jahren – drei neue Urkunden-Bände vorgelegt werden. Ihr Erscheinen bot den Anlass, das 150. Gründungsjubiläum des "Codex diplomaticus Saxoniae" auch in der breiteren Öffentlichkeit als den Wiederbeginn dieses für die sächsische, deutsche und europäische Geschichte des Mittelalters zentralen Grundlagenwerks zu begehen.
Pressematerial / Pressebilder / weiteres Bildmaterial auf Anfrage