Wann | 07.11.2016 von 18:00 bis 20:00 |
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Wo | Karl-Tauchnitz-Str. 1, 04107 Leipzig |
Name | Bettina Hennebach |
Kontakttelefon | 0341-7115350 |
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Die Zahl der Frauen in der Wissenschaft steigt, wenngleich sehr langsam. Wesentlichen Anteil daran haben zahlreiche Gleichstellungsinitiativen und -programme seitens Politik und Wissenschaft. Und doch scheint so manches "Sprungbrett" in die Hochschulkarriere an der falschen Stelle zu stehen bzw. erst den Frauen zu helfen, die die gefährlichste und risikoreichste Hürde bereits überwunden haben. Viele Forscherinnen gehen der Wissenschaft im "Bermudadreieck" zwischen Promotion, Familiengründung und Habilitation verloren.
"Ausstieg statt Aufstieg" lautet viel zu oft die Konsequenz. Und selbst jene, die den Sprung auf eine höhere Karrierestufe schaffen, sind höchst selten ihren männlichen Kollegen gleichgestellt. Die Ursachen dafür – Hochschul- und Gesellschaftsstrukturen, Sozialisations- und Rollenkonzepte, Wirkmechanismen im Wissenschaftsbetrieb, Gesetze der Wissenschaftscommunity usw.– sind mittlerweile hinreichend bekannt, konkrete Lösungsversuche gibt es aber nur vereinzelt.
Das Akademie-Forum möchte zum einen Bilanz ziehen: Was wurde bisher erreicht? Sind die bisher getroffenen Maßnahmen hinreichend? Fanden sie an den richtigen Stellen statt? In welchem Verhältnis stehen Aufwand und Ergebnis zueinander? Zum anderen gilt es weiter vorauszuschauen: Eine Berufungs-/Einstellungsquote löst nicht das strukturelle Problem, dass Frauen in der Wissenschaft Familie und Beruf kaum miteinander vereinbaren können. In dieser Hinsicht denkt das gesamte System Wissenschaft noch "männlich". Dieses Denken gilt es überhaupt erst offenzulegen, um dann nach praktikablen Lösungen zu suchen. Frauen zu fördern, darf nicht nur zum Ziel haben, dass Frauen in der Wissenschaft nur "akzeptiert" werden und als Quotenexpertinnen öffentlich sichtbar sind. Darum soll der Frage nachgegangen werden, welche Vorteile das ganze System von einer "weiblicheren Wissenschaft" hat.
Es diskutieren:
Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange
Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll (Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz)
PD Dr. Ivonne Bazwinsky-Wutschke (SAW)
Prof. Dr. Wolfgang Fleig (Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig)
Moderatorin: Ulrike Hauffe (Bremer Landesbeauftragte für Frauen)
Flyer zum Download
Alle Interessierten sind herzlich willkommen.