Im Rahmen des Akademie-Kolloquiums stellt sich das an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig angesiedelte Forschungsprojekt „Spitzensportliche Begabungsförderung in der DDR unter besonderer Beachtung der Verbindung von Spitzensport und Schule bzw. Spitzensport und Beruf“ der interessierten Öffentlichkeit vor.
Das Projekt beschäftigt sich mit den Förderstrukturen des Hochleistungssports in der ehemaligen DDR – von Kinder- und Jugendsportschulen bis hin zu Studium und Beruf und nimmt vor allem individuelle Aspekte in den Blick: Auf welche Weise ließen sich Spitzensport und Schule bzw. Ausbildung/Beruf miteinander verbinden? Welchen Spielraum ließ das Fördersystem den Athleten? Welche Folgen hatte ausbleibender sportlicher Erfolg auf Schule und Beruf?
Die Forschergruppe um Prof. Dr. Gregor Hovemann präsentiert die wichtigsten Projektergebnisse und diskutiert mit ehemaligen Akteuren des Spitzensportfördersystems der DDR. Zu Gast werden sein: der Radfahrer Jan Schur, die Turmspringerin Sandra Kaudelka und der Ringer Mirko Zebisch.
Das Projekt ist eines von vieren, die im Rahmen des Programms „Geisteswissenschaftliche Forschung“ des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (SMWK) über die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig gefördert werden und die das Thema der „Begabungsförderung in der DDR“ aus Perspektive der Musik-, Literatur-, Sport- und Theaterwissenschaft in den Blick nehmen.