Im Rahmen der von den Deutschen Akademien der Wissenschaften und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften herausgegebenen Reihe „Die Deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“ ist im Dr. Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden als 115. Band erschienen.
Der Band wird am 4. April 2025 um 17 Uhr im Saal des Rathauses der Lutherstadt Eisleben (Markt 1) der Öffentlichkeit vorgestellt:
Die Inschriften des Landkreises Mansfeld-Südharz I: Die Inschriften der Stadt Eisleben
(Die Deutschen Inschriften, Band 115, Leipziger Reihe 9. Band)
Gesammelt und bearbeitet von Franz Jäger
2024, 396 S. sowie 104 Tafeln mit 238 Abbildungen, Leinen mit
Schutzumschlag, EUR 79,– (978-3-7520-0863-0)
Zur Buchpräsentation und anschließendem Empfang laden ein:
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Ursula Reichert: Dr. Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden
Programm:
Grußworte:
Carsten Staub:
Bürgermeister der Lutherstadt Eisleben
André Schröter:
Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz (angefragt)
Prof. Dr. Wolfgang Huschner:
Vizepräsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Frau Ute Klopfleisch:
Vorsitzende des Mansfelder Geschichts-und Heimatvereins Lutherstadt Eisleben e.V.
Vortrag:
Dr. Franz Jäger:
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Zum Werk:
Der Band enthält in 230 Artikeln die vom 13. Jahrhundert bis zum Jahr 1666 entstandenen Inschriften der Lutherstadt Eisleben. Die epigraphische Überlieferung der Stadt ist wie ihre Geschichte im Wesentlichen von drei Faktoren geprägt. Eisleben war zum einen Haupt- und Residenzort der Grafschaft Mansfeld, zum anderen der Mittelpunkt des Kupferbergbaus im Mansfelder Land und zum dritten ein Zentrum der Ehrung und Verehrung Martin Luthers, der in der Stadt 1483 geboren und 1546 gestorben war. Seine Bildnisse und die seines theologischen Mitstreiters Philipp Melanchthon schmückten und schmücken als beschriftete Gemälde und Stuckreliefs fast alle Pfarrkirchen Eislebens. An und in den spätmittelalterlichen Kirchen manifestierte sich der Wohlstand des städtischen Bürgertums. Jede Kirche hat Bauinschriften, und aus jeder Kirche stammt ein prachtvolles Altarretabel aus vor-reformatorischer Zeit. Vier davon tragen Inschriften. Die nach Einführung der Reformation erneuerten Kirchenausstattungen des 16. und 17. Jahrhunderts sind allerdings zum größten Teil verloren und nur noch durch ihre abschriftlich überlieferten Stiftungs- und Setzungsinschriften bekannt. Der Chor der St. Annenkirche, die in der Frühen Neuzeit auch Grablege der Grafen von Mansfeld war, hat aber noch seine Ausstattung aus der Zeit der Renaissance. Ein vergleichbarer Bestand frühneuzeitlicher Gedächtnismale des gräflichen Hauses ist in der St. Andreaskirche erhalten; ihn ergänzen spätmittelalterliche Grabplatten aus dem untergegangenen Nonnenkloster Neuhelfta bei Eisleben. Bürgerliche Grabplatten und skulptierte Epitaphien befinden sich noch unter den Kolonnaden des alten Gottesackers, während die qualitätvollen Gemäldeepitaphien des Gottesackers in den beiden Luthermuseen ausgestellt sind. Darunter sind Gedächtnismale jener Bürger, die durch den Kupferbergbau wohlhabend geworden waren.
Anmeldung, bis 24. März 2025:
per E-Mail: mansf.geschichtsheimatverein@t-online.de
oder per Post:
Mansfelder Geschichts- und Heimatverein
Lutherstadt Eisleben e.V.
Markt 57
06295 Lutherstadt Eisleben
Der Band kann im Rahmen der Präsentation von regionalen Geschichts- und Heimatvereinen zum Sonderpreis von EUR 59,– erworben werden.