Am 1. Oktober 2024 wurde Akademie-Mitglied Dan Diner von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Insgesamt wurden 13 Frauen und 15 Männer geehrt, die sich in "herausragender Weise für die Werte der Demokratie" einsetzen.
In der Begründung heißt es: "Der Historiker Dan Diner, emeritierter Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem und der Universität Leipzig, hat in herausragender Weise zur Pflege der Wissenschaftsbeziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel beigetragen. Als Direktor des Simon-Dubnow-Instituts in Leipzig hat er führend den Bereich der Jüdischen Studien wie auch der europäischen und Globalgeschichte des 20. Jahrhunderts fortentwickelt. Seine enzyklopädischen Arbeiten zur Bedeutung der jüdischen Lebenswelten für das Verständnis der Moderne haben zudem eine Neuorientierung in den Geschichtswissenschaften bewirkt. Seine Studien zur Gedächtnisgeschichte des Holocaust sind ebenso wegweisend wie der von ihm für das Ereignis "Auschwitz" geprägte Begriff vom "Zivilisationsbruch". Mit seinem großen Engagement um das Geschichtsbewusstsein und die politische Kultur in der Bundesrepublik hat sich Dan Diner in ganz besonderem Maße verdient gemacht."
(Quelle: https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Berichte/DE/Frank-Walter-Steinmeier/2024/10/241001-Verdienstorden-TdDE.html)
Ein Interview zum vom ihm geleiteten Akademie-Vorhaben Europäische Traditionen – Enzyklopädie jüdischer Kulturen findet sich auf unserem Youtube-Kanal: https://youtu.be/ZsVCbtdFomc?si=Y_Hg8ngfbPSWBq12