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22. Ausgabe der Denkströme: Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Digital Humanities, Einblicke in die Dresdner Inschriften-Arbeitsstelle und das Magdeburger Recht

So beschäftigen sich Jutta Allmendinger und Jan Wetzel in einem Diskussionsbeitrag mit dem Thema „Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Krisenzeiten“: Funktioniert menschliches Miteinander auch wenn weltweit eine Pandemie wütet, die zu drastischen Einschnitten in bisherige Gewohnheiten führt? Matthias Middell warnt wiederum vor einem allzu biedermeierlichen Verständnis von gesellschaftlichem Zusammenhalt.

Der mit der Corona-Pandemie einhergehende Schub in Richtung Digita­lisierung traf die Akademie und die Forschungslandschaft im Umfeld nicht unvorbereitet. Nicht umsonst hat jedes Neuvorhaben im Akademienprogramm ganz selbstverständlich auch eine Digitalisierungsstrategie im Gepäck. Jenny Bryś und Claudia Häfner vom Projekt PROPYLÄEN. Forschungsplattform zu Goethes Biographica berichten über das Mammut-Vorhaben einer digitalen Veröffentlichung der ungefähr 20.000 Briefe an Goethe und den damit verbundenen Lückenschluss von der Regestausgabe zum für jedermann online verfügbaren Volltext  – der Launch steht kurz bevor. 

Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) förderte von 2017 bis 2019 unter der Leitung der Akademie das Verbundprojekt Virtuelle Archive für die geisteswissenschaftliche Forschung, an dem die landesfinanzierten geisteswissenschaftlichen Forschungseinrichtungen Sachsens beteiligt waren. Quellen unterschiedlichster Art wurden digital erschlossen und ein Netzwerk der Einrichtungen untereinander geschaffen, das mit dem an der Akademie ansässigen KompetenzwerkD nunmehr vom Ministerium institutionalisiert wurde. Die Abschlussberichte der einzelnen Vorhaben veranschaulichen die Kärrnerarbeit der Digitalisierung, Chancen, Schwierigkeiten und Potenziale und sind eine Fundgrube für Forscher und interessierte Öffentlichkeit zugleich. 


Ebenfalls mit digitalem Standbein ausgestattet ist das interakademische Projekt Die Deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, aus dessen Dresdner Arbeitsstelle Prof. Dr. Wolfgang Huschner, Dr. Cornelia Neustadt und Dr. ­Sabine Zinsmeyer berichten. Mit der Erschließung von Inschriften werden erstrangige historische Quellen gesichert. So gibt der Beitrag über den Kaufmann Hans Frenzel Einblicke zur Frömmigkeits-, Kultur- und Sozialgeschichte der Stadt Görlitz im 15. und 16. Jahrhundert.

Auch ein Beitrag von Akademie-Mitglied Prof. Dr. Heiner Lück ist im Heft zu lesen: über das Magdeburger Recht und die Schöffen von Magdeburg, die mit Augenmaß und Vernunft Recht sprachen, ganz gleich ob es um zu klein gebackene Brote oder um entführte Kurfürstensöhne ging. Der Text basiert auf dem Festvortrag zur Ausstellungseröffnung der vielbeachteten Großausstellung Faszination Stadt. Die Urbanisierung Europas im Mittelalter und das Magdeburger Recht, die das Kulturhistorische Museum Magdeburg 2019/20 gezeigt hatte und die in enger Kooperation mit der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und dem nun auslaufenden Akademie-Projekt Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas entstanden war.

 


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Einladung: Kulturerbe Tanz in der DDR 22.01.2025 17:00 - 19:00 — Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Karl-Tauchnitz-Straße 1, 04103 Leipzig
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Diffusion Fundamentals IconInterdisziplinäres Online Journal für Diffusionstheorie in Kooperation mit der Universität Leipzig:
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