Wann | 30.10.2015 von 18:00 bis 20:00 |
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Wo | Ratsaal der Stadt Halberstadt, Holzmarkt 1, 38820 Halberstadt |
Name | Marion Gronemann |
Kontakttelefon | 0345-5522927 |
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Im Rahmen des akademienübergreifenden Werks Die Deutschen Inschriften ist kürzlich der 86. Band mit dem Titel "Die Inschriften der Stadt Halberstadt" erschienen. Erarbeitet wurde der Band von Hans Fuhrmann an der Arbeitstelle der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Zur Bandpräsentation mit anschließendem Empfang laden die Stadt Halberstadt, die Sächsische Akademie der Wissenschaften und der Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden ein.
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 16. Oktober an gronemann@saw-leipzig.de
Die Inschriften der Stadt Halberstadt (Die Deutschen Inschriften, Band 86, Leipziger Reihe 5. Band)
gesammelt und bearbeitet von Hans Fuhrmann.
2014. 504 Seiten mit 248 s/w- und 4 Farbabb. auf 64 Tafeln, Ln. mit Schutzumschlag, EUR 79,– (978-3-89500-966-2)
Der Band versammelt in 323 Katalognummern die Inschriften der Stadt Halberstadt bis zum Jahr 1650. Er vervollständigt die bereits erschienenen Inschriften des Doms zu Halberstadt (DI 75) und enthält acht Nachträge. Am Beginn steht ein Einzelstück, ein Beschwörungstäfelchen aus Blei von 1142. Seit dem 13. Jahrhundert setzen Inschriften in größerer Anzahl ein. Die ältesten schmücken hervorragende Kunstwerke, wie Chorschranken und Obergaden in Liebfrauen. Aus den beiden folgenden Jahrhunderten stammen Inschriften an außergewöhnlichen Elfenbein- und Alabasterarbeiten. Glockeninschriften der Geläute der Kirchen vervollständigen solche an Gußarbeiten wie Taufbecken, Lichtkronen und einem Standleuchter. Eine größere Anzahl von Inschriften zu Stiftern oder Glaubensvorstellungen befinden sich an Altaraufsätzen, Kanzeln oder liturgischem Gerät. Besonders treten Inschriften des Totengedenkens hervor. Die ältesten wurden im letzten Drittel des 14. Jh. geschaffen. Im 15. und 16. Jh. findet man sie an Grabmalen der Dom- und Stiftsgeistlichkeit. Seit dem Ende dieses Zeitraums zeigen sie an Denkmalen für städtische Prediger Umbrüche und Entwicklungen der Reformationszeit auf. Seit dem 17. Jh. häufen sich Grabinschriften für Adelige und Bürgerliche, die häufig in deutscher Sprache abgefasst sind. Die meisten Inschriften stammen von Gebäuden: von den repräsentativen Bauten der bischöflichen Residenz, dem Petershof, über die Dompropstei und die Domherrenkurien am Domplatz oder das städtische Rathaus bis zu den Bürgerhäusern in Fachwerkarchitektur. Nur noch wenige sind im Original erhalten. Der vorliegende Band bezeugt das Leben in einer mittelalterlichen Bischofsstadt seit dem 12. Jahrhundert bis in die Neuzeit in zahlreichen Facetten.
Der Band kann im Rahmen der Präsentation von den Mitgliedern der örtlichen Geschichts- und Heimatvereine zum Sonderpreis von 65 EUR erworben werden.
Literaturhinweise: