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Elias und Klaviertrios – zwei neue Bände im Rahmen der Mendelssohn-Gesamtausgabe erschienen


>>> Einladung zur Pressekonferenz am 18.9.2009

mit Oberbürgermeister Burkhard Jung, Kurt Masur, Pirmin Stekeler-Weithofer, Christian Martin Schmidt u. a.


Elias. Ein Oratorium nach Worten des Alten Testaments, Hauptfassung, Partitur

Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Serie VI, Band 11, hrsg. von Christian Martin Schmidt, Breitkopf & Härtel, Wiesbaden etc. 2009, LV + 458 Seiten.

Mit der Partitur der Endfassung des Oratoriums „Elias“ op. 70, wie sie im Erstdruck von Oktober 1847 festgehalten ist, erscheint der erste Band (VI/11) des umfangreichen Projekts, mit dem die Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy das opus maximum des Komponisten vorlegen wird. Aufzuarbeiten ist eine auf den ersten Blick kaum überschaubare Menge an Dokumenten, die von Librettoentwürfen unterschiedlichster Form über musikalische Quellen in allen Ausprägungen bis hin zu einem umfänglichen Fundus von Briefen zum Text, zu Aufführungen oder zur Veröffentlichung reichen. Die Vielfalt dieser Quellen und der Umfang des Werkes machen die Aufteilung der Edition in fünf gesonderte Bände erforderlich: Neben dem Hauptband wird zunächst ein weiterer Partiturband (VI/11A) erscheinen, in dem die Frühfassungen von 1846, die freilich ihren Nukleus in der Version der Uraufführung am 26. August des Jahres in Birmingham haben, in angemessener Form kombiniert werden. Der Klavier-Auszug des Komponisten, dem eine besondere Bedeutung bei der Ausarbeitung der Endfassung des Werkes zukommt, ist Gegenstand des Bandes VI/11B (inklusive Kritischer Bericht). Ihm schließen sich der Band VI/11C mit den musikalischen Skizzen sowie ein Textband VI/11D an. Letzterer bietet die komprehensive Werkentstehung, die Kritischen Berichte zu den Partiturbänden, die Entwürfe zum deutschen Libretto, welche der Komponist, Carl Klingemann und Julius Schubring in großer Zahl hinterlassen haben, und schließlich Dokumente zur Entstehung der englischen Übersetzung, in denen die inhaltliche Qualität der diesbezüglichen Diskussion zwischen Mendelssohn und William Bartholomew greifbar wird.

Am 17. und 18. September wird der "Elias" erstmals in Deutschland aus der neuen Ausgabe im Gewandhaus zu Leipzig unter der Leitung von Kurt Masur in einem Sonderkonzert aufgeführt.
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Klaviertrios, Hauptband

Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Serie III, Band 9, hrsg. von Salome Reiser, Breitkopf & Härtel, Wiesbaden etc. 2009, XXIX + 261 Seiten.

Der Band umfasst neben den beiden zu Lebzeiten des Komponisten publizierten Klaviertrios d-Moll op. 49 und c-Moll op. 66 zwei Trio-Fragmente sowie mehrere Skizzen, die zeigen, in welch bislang unbekannter Intensität sich Felix Mendelssohn Bartholdy mit der Gattung auseinandersetzte. Für die Edition konnte darüber hinaus eine Vielzahl an Quellen erstmals berücksichtigt werden. Hierzu zählen die in Privatbesitz befindliche autographe Stichvorlage von op. 49, die autographe Partitur von op. 66 sowie ein abschriftlicher, durch Mendelssohn eigenhändig und zumeist in abweichendem Sinne als in den übrigen Quellen korrigierter Stimmensatz desselben Werkes. Darüber hinaus gelang es, sämtliche in der Überlieferungsgeschickte teilweise sehr seltenen Paralleldrucke zum deutschen Erstdruck in England, Frankreich und für op. 66 auch in Italien ausfindig zu machen. Erstmals ausgewertet wurde auch eine bis dato unbekannte, zu Lebzeiten des Komponisten entstandene zweite Auflage des deutschen Erstdrucks von op. 49. Alle diese Quellen weichen besonders im Falle des d-Moll-Trios ganz erheblich von Mendelssohns letztgültig intendierter Werkgestalt ab, indem nicht nur die Manuskript-, sondern auch die Druckquellen jeweils frühere, nur hier nachweisbare Werk- und Korrekturstadien dokumentieren. Die Listen der Inhaltlichen Abweichungen aller Quellen innerhalb des Kritischen Berichts umfassen dadurch rund 6000 Einträge. Wie in den übrigen Werken mit Beteiligung eines Tasteninstruments lässt sich auch bei den Trios eine extrem hohe Anzahl an Korrekturen im Klavierpart konstatieren, die nur zu einem geringen Teil auf die bekannte Diskussion Mendelssohns mit dem befreundeten Komponisten und Pianisten Ferdinand Hiller um die Gestaltung eines zeitgenössisch-modernen Klaviersatzes zurückgehen. Vielmehr eröffnet sich hier eine Vielzahl an Einblicken in Mendelssohns kompositorisches Denken insgesamt. Während die Erarbeitung des Klavierparts im Falle des Trios op. 49 über mehrere Autographe, zahlreiche Werkstadien inklusive Tekturen in der Stichvorlage bis hin zu ausgiebigen verbalen Korrekturanweisungen und mehreren Druckauflagen reichte, fand sie im Trio op. 66 vorwiegend in der autographen Partitur ihren Niederschlag und ist auf mindestens elf Korrekturebenen zu veranschlagen. Weitere neue Informationen zu Entstehungs- und Kompositionsprozess der beiden Trios sowie zur Geschichte der ausländischen Paralleldrucke liefert nicht zuletzt auch die umfangreiche Einleitung des Bandes.

Notenband der Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy
Notenband der Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy; Quelle: Breitkopf u. Härtel

 

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