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Fachkolloquium: Materialforschung im Kontext der Energiewende

Wann 07.06.2018
von 09:00 bis 17:15
Wo Alte Mensa, Bergmannszimmer, Petersstraße 5, 09599 Freiberg
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Programmflyer

„Energie geht nicht verloren, sondern kann nur von einer Form in eine andere Form umgewandelt werden.“ Hermann von Helmholtz fasste diese Erkenntnis bereits im Jahr 1847 in seinem Energieerhaltungssatz zusammen und stiftet angesichts der Herausforderungen der Energiewende damit Optimismus. Durch den anhaltend hohen weltweiten Energiebedarf, die rasante Zunahme mobiler Endgeräte sowie den Ausbau der Elektromobilität und erneuerbarer Energieträger kommt der Energiewandlung mit anschließender Energiespeicherung eine immer größer werdende Bedeutung zu. Diese sollte möglichst effizient und verlustarm in allen technologischen Bereichen, von der Gewinnung von Rohstoffen, der Herstellung von Materialien und Komponenten bis hin zu daraus entwickelten Anwendungen erfolgen.

Die Materialforschung muss diese Anforderungen an neue Materialien und Materialkonzepte im Energiebereich zu überführen versuchen. Insbesondere im Bereich elektrochemischer Energiespeicher, also den Batterien, sind zukünftig Lösungen mit zusätzlich höchsten Energiedichten, verbesserter Sicherheit und Ressourcen effizient nutzende Materialkonzepten notwendig, um den prognostizierten hohen Bedarf decken zu können. So ist beispielsweise neben dem bisher eingesetzten Lithium auch Kobalt ein immer teurer werdender Rohstoff. Neue, sogenannte Post-Lithium-Energiespeicher sollten allen diesen Punkten Rechnung tragen.

Im Fokus des ersten Teils des Kolloquiums stehen daher aktuelle Forschungsaktivitäten neuer Energiespeicherkonzepte sowie die Vorstellung von Möglichkeiten zur Identifizierung, Bewertung, Entwicklung und Charakterisierung geeigneter Materialien für Batteriekomponenten.

Den Mittelpunkt des zweiten Kolloquiums bilden Materialien, welche dazu eingesetzt werden können, bisher verlorene Energie in Form von Niedertemperaturabwärme nutzbar zu machen. Niedertemperaturabwärme mit Temperaturen kleiner als 100 °C  fällt in großen Mengen in Industrie und Alltag an. Sogenannte pyroelektrische Materialien können diese Energieform nutzbar machen, um beispielsweise Wasserstoff oder elektrischen Strom zu erzeugen.

 

PROGRAMM

 

08.30–9.00 Ankunft

9.00–09.15 Begrüßung

09:15–10:15 Batterie I

Neue Batteriekonzepte der TU Bergakademie Freiberg
(Dr. Tilmann Leisegang, TU Bergakademie Freiberg, Institut für Experimentelle Physik)

Elektrochemische Bausteine für eine andere Energielandschaft
(Prof. Dr. Rudolf Holze, TU Chemnitz)

Das 1000 Meilen Auto – Science or Fiction
(Tina Nestler, TU Bergakademie Freiberg, Institut für Experimentelle Physik)

10.15–10. 45 Pause

10:45–12:15 Batterie II

Identifizierung neuer Batteriematerialien mittels Data-Mining
(Falk Meutzner, TU Bergakademie Freiberg, Institut für Experimentelle Physik)

Crystalline materials for electrochemical application (englisch)
(Dr. Roman Eremin, Samara National Research University)

Was hat ein Blitz mit einer Batterie zu tun?
(Dr. Charaf Cherkouk, TU Bergakademie Freiberg, Institut für Experimentelle Physik)

Aktuelle Fragen und Lösungsansätze der Batterieforschung
(Dr. Wolfram Münchgesang, TU Bergakademie Freiberg, Institut für Experimentelle Physik)

12.15–13.45 Mittagspause

13:45–15:15 Pyroelektrika I

Strom aus Wärme – Restwärmenutzung mittels Pyroelektrika
(Dr. Hartmut Stöcker, TU Bergakademie Freiberg, Institut für Experimentelle Physik)

Pyroelektrika als Wärmekraftmaschinen
(Prof. Dr. Bernd Ploss, Ernst-Abbe-Hochschule Jena)

Strontiumtitanat – Informationsspeicher, Energiespeicher, Energiewandler
(Dr. Erik Mehner, TU Bergakademie Freiberg, Institut für Experimentelle Physik)

15.15 –15.45 Pause

15:45–17:15 Pyroelektrika II

Elektrokalorische Festkörperkühlschränke – eine zukünftige Technologie?
(Dr. Gunnar Suchaneck, TU Dresden)

Neue Pyroelektrika aus der Halbleiterindustrie
(Sven Jachalke, TU Bergakademie Freiberg, Institut für Experimentelle Physik)

Lithiumniobat – den Defekten auf der Spur
(Thomas Köhler, TU Bergakademie Freiberg, Institut für Experimentelle Physik)

Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung Freiberg
(Dr. Barbara Abendroth, TU Bergakademie Freiberg, Institut für Experimentelle Physik)

ORGANISATOREN

Institut für Experimentelle Physik der TU Bergakademie Freiberg:
Prof. Dr. Dirk C. Meyer
Dr. Hartmut Stöcker
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Robert Schmid

Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig:
Prof. Dr. Rudolf Holze
Dr. Tilmann Leisegang

KONTAKT

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Robert Schmid
Institut für Experimentelle Physik 
Tel. : +49 3731 4196 168

 

Termine
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Diffusion Fundamentals IconInterdisziplinäres Online Journal für Diffusionstheorie in Kooperation mit der Universität Leipzig:
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Internationale Konferenzreihe:
saw-leipzig.de/diffusion