Am 8. November 2019 feierte das Akademieprojekt Althochdeutsches Wörterbuch den Abschluss seines siebenten Bandes, der die Buchstaben O, P, Q und R umfasst. Mit Fertigstellung dieses Bandes sind nun etwa zwei Drittel des auf zehn Bände angelegten Werkes bewältigt. Die Arbeiten am umfassendsten Buchstaben des gesamten Alphabets, dem Buchstaben S, sind bereits im Gange.
In den Werken des Althochdeutschen Wörterbuchs können alle Wörter des deutschen Sprachraums nachgeschlagen werden, die aus der Zeit der Anfänge des Schreibens in deutscher (und nicht mehr nur lateinischer Sprache) stammen. Darunter fallen im siebenten Band bekannt klingende Wörter wie offan (mit den Bedeutungen 'offen, deutlich, klar'), phanna ('Pfanne') oder reht ('Gerechtigkeit, Recht'), archaische Wörter wie hrispahi (‘Gebüsch, Gesträuch’), reitwagan (‘von Pferden gezogenes Fahrzeug’) oder schon lange ausgestorbene Wörter wie das seinerzeit ungemein häufig gebrauchte quedan (‘sprechen’). Das Wörterbuch bietet die originalen Schreibungen und die deutsch- oder lateinischsprachigen Kontexte, in denen die Wörter überliefert sind sowie weitere grundlegende sprachliche und kulturhistorische Auskünfte.
Gefeiert hat die Arbeitsgruppe zusammen mit der projektbegleitenden Kommission für das Althochdeutsche Wörterbuch und das Etymologische Wörterbuch des Althochdeutschen, zu der ausgewählte Mitglieder der Akademie und externe Fachwissenschaftler gehören. Eine Präsentation zu "Wörtern auf der Goldwaage" gab Einblicke in die differenzierten Arbeitsmethoden des Projekts. Zuspruch fand auch das interaktive digitale Quiz mit althochdeutschen Pflanzennamen zum projekteigenen Garten "Hortulus theodiscus".
Seit dem 31. März 2017 ist das Althochdeutsche Wörterbuch auch online verfügbar. Die Onlineausgabe folgt den Lieferungen mit einem Abstand von jeweils drei Jahren. Sie ist (bis auf vereinzelte Buchstabenkorrekturen) druckidentisch.
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