Hygiene als Leitwissenschaft im 19. Jahrhundert. Die Neuausrichtung eines Faches im Austausch zwischen Deutschland und Russland
Internationale Tagung, 7.–8. Oktober 2013, Leipzig
Veranstalter:
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig,
Projekt „Wissenschaftsbeziehungen im 19. Jahrhundert zwischen Deutschland und Russland auf den Gebieten
Chemie, Pharmazie und Medizin“,
in Verbindung mit dem Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften, Medizinische Fakultät, Universität Leipzig
Organisation und wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. Dr. Ortrun Riha
Leiterin des Akademieprojektes
Karl-Sudhoff-Institut
Käthe-Kollwitz-Straße 82
04109 Leipzig
Kontakt:
Dipl.-Germ. Marta Fischer
Arbeitsstellenleiterin
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
c/o Karl-Sudhoff-Institut
Käthe-Kollwitz-Straße 82
04109 Leipzig
Tel.: +49 341 9725-620
Fax: +49 341 9725-628
E-Mail:
marta.fischer@medizin.uni-leipzig.de
PROGRAMM
Montag, 7. Oktober 2013, 12.00–17.00 Uhr
Begrüßung
Sergey M. Kuznetsov (St. Petersburg):
Lufthygiene und ihre Anwendung in den Kasernen des russischen Militärs. Wissenschaftliche Kontakte zwischen Max von Pettenkofer (1818–1901) und Aleksej Petrovič Dobroslavin (1842–1889)
Gisela Boeck (Rostock):
Georg Dragendorff (1836–1898) und die Hygieniker-Schule in Dorpat
Volodymyr O. Abashnik (Charkow):
Deutsche Innovationen und Hygiene als Leitwissenschaft an der Universität Charkow (1873–1920)
Regine Pfrepper, Gerd Pfrepper (Leipzig):
Die russischen Wissenschaftsbeziehungen des Nobelpreisträgers Robert Koch (1843–1910)
14.15–14.45 Uhr Pause
Kostyantyn K. Vasylyev (Odessa):
Zur Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen auf dem Gebiet der Hygiene: Professor Grigorij Vital’evič Chlopin (1863–1929)
Marta Fischer (Leipzig):
Der Hygieniker Viktor Aleksandrovič Levašov (1864–1916). Zum Gedenken an seinen 150. Geburtstag
Oxana Kosenko (Leipzig):
Lev Aleksandrovič Tarasevič (1868–1927) als Hygieniker, Aufklärer und Organisator der Wissenschaft
Wolfgang Eckart (Heidelberg):
Die denkwürdigen Reisen des merkwürdigen Hygienikers und Spions Heinrich Zeiss durch das spätrevolutionäre Russland der 1920er Jahre
Dienstag, 8. Oktober 2013, 9.00–15.30 Uhr
Daria Sambuk (Halle/S.):
Das Motiv der Verantwortung in der zarischen Medizinalpolitik des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts
Ortrun Riha (Leipzig):
Kontagiosität als Politikum. Die Publikationen Karl Ernst von Baers in der Cholera-Zeitung (1831)
Björn Felder (Göttingen):
Temperenz, Hygiene und Porto-Eugenik. Die Debatten um die „Gesundung“ Russlands im späten Zarenreich 1890–1917
10.30–11.00 Uhr Pause
Elena Roussanova (Leipzig):
Russland auf den Internationalen Hygiene-Ausstellungen
Angelika Strobel (Zürich):
Die Zirkulation von Wissen und Dingen: mobile Hygieneausstellungen in Russland im frühen 20. Jahrhundert
Wolfgang Otto (Leipzig):
Vernetzte Hygiene. Recherchearbeiten in der Personendatenbank des Projekts Deutsch-russische Wissenschaftsbeziehungen im 19. Jahrhundert
12.30–13.15 Uhr Mittagspause in der Akademie
Lutz Häfner (Göttingen):
„Mit Blick auf die Erhaltung der Volksgesundheit …“. Lebensmittelkonsum, -falsifikation und -hygiene, Verbraucherschutz und Gesetzgebung im Zarenreich und Westeuropa vor dem Ersten Weltkrieg
Felix Heinert (Köln):
Von Schlachthäusern und anderen Zwängen: Wissenszirkulationen und lokale Aushandlungen in der zweiten Hälfte des „langen“ 19. Jahrhunderts am Beispiel des Rigaer Fleisch- und Viehmarktes
Hans-Christian Petersen (Mainz):
Eine Frage der Hygiene? Die Neuordnung der Märkte St. Petersburgs im ausgehenden Zarenreich
Leonid P. Terentev (St. Petersburg):
Die Institutionalisierung der Hygiene in Russland im Austausch mit deutschen Wissenschaftlern