Am 29. Juni 2012 heißt es wieder "Türen auf" für die Lange Nacht der Wissenschaften Leipzig! Von 18 Uhr bis Mitternacht werden die Leipziger Wissenschaftseinrichtungen allen Interessierten Einblicke in Labore, Archive, Institute, Forschungsstellen, Hörsäle und Kliniken bieten; mit über 300 Veranstaltungen gibt es außerdem zusammengerechnet 900 Stunden Programm. So bieten sich zahlreiche Gelegenheiten, mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern direkt ins Gespräch zu kommen. Woran forschen sie? Wofür ist das gut? Was treibt sie an? Wie funktioniert Forschung?
Um 17 Uhr wird die Lange Nacht – und zugleich auch das Alumni-Treffen der Universität – feierlich im neuen Auditorium Maximum am Augustusplatz von der Rektorin der Universität Leipzig und dem Oberbürgermeister der Stadt Leipzig eröffnet. Die Festrede hält Dr. Mark Benecke. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften ist frei. Bus-Shuttles der Leipziger Verkehrsbetriebe bringen die Besucher auf 5 Routen die ganze Nacht hindurch kostenlos zu den Wissenschaftsorten in Leipzig.
Auch die Sächsische Akademie der Wissenschaften öffnet am 29. Juni 2012 ihre Türen. Von einer Podiumsdiskussion über Vorträge und Lesungen, Nachtführungen und geöffnete Arbeitsstellen bis hin zu abendlichen Gesprächskonzerten auf der Treppe reicht das Programm. Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihren Besuch!
Programm
Foyer
18:00 – 22:00 Uhr: Denkströme und weiteres
Die Forschungsarbeit der Akademie findet in zahlreichen Publikationen ihren Niederschlag. Eine Auswahl der neuesten Bücher steht zum Nachschlagen und Blättern bereit.
Bücherstand, betreut von Michael Hübner
Sitzungssaal
18:00 – 19:30 Uhr: Durch Technik zum Glück? (Irr)Wege zu besseren Menschen
Der Mensch ist dabei, seine Evolution in die eigenen Hände zu nehmen. Bio-, Nano- und Informationstechnologien machen die technische Aufrüstung zu einem „neuen Menschen“ möglich. Ist diese Entwicklung erstrebenswert? Führt sie zum Glück?
Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Uwe-Frithjof Haustein, Prof. Dr. Lothar Kreiser, Prof. Dr. Peter Kunzmann, Prof. Dr. Dr. Ortrun Riha, Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer
Siehe auch wissen.dradio.de
19:30 – 20:30 Uhr: Über das „Hormon der Dunkelheit“, das Melatonin, und den Diabetes mellitus
Melatonin wird nur nachts ausgeschüttet. Typ1-Diabetiker weisen erhöhtes Melatonin und erniedrigtes Insulin auf, bei Typ2-Diabetikern koinzidieren niedriges Melatonin und hohes Insulin. Professor Peschke analysiert die Bedeutung dieses Antagonismus.
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Elmar Peschke, Akademie-Vorhaben Zeitstrukturen endokriner Systeme
20:30 – 21:00 Uhr: Klima, Nährstoffe, Bakterien – Einflussfaktoren auf die Wasserqualität in Trinkwassertalsperren
In Sachsen erhalten viele Menschen ihr Trinkwasser aus Talsperren. Die Wasserqualität wird durch Algenwachstum, aber auch durch Vorgänge im Sediment bestimmt – dem „Verdauungsorgan“ der Gewässer, das aber auch Krankheitserreger enthalten kann.
Vortrag: Dr. Kerstin Röske, Akademie-Vorhaben Die biotische Struktur von Stauseen
21:00 – 21:30 Uhr: Gesang im Feuerofen. Satirische und Friedensdichtung im 30-jährigen Krieg
Mit zunehmender Dauer des Dreißigjährigen Krieges trat eine patriotische Dichtung hervor, die den Frieden über alle Konfession und Partei stellte. Texte von Diederich von dem Werder, Johann Rist, Rudolf von Bünau u. a.
Vortrag und Lesung mit Dr. Gabriele Ball und Dr. Andreas Herz, Akademie-Vorhaben Die deutsche Akademie des 17. Jahrhunderts: Fruchtbringende Gesellschaft
21:30 – 22:00 Uhr: Zwei Naturforscher und eine unglückliche Frau. Briefe des Botanikers Nees von Esenbeck (1776–1858)
„Es zeichneten sich schon die Charakterzüge ab, die später das Andenken an diesen großen Gelehrten verdunkeln sollten“. Blicke in ein skandalöses Privatleben der Goethezeit.
Vortrag und Lesung mit Prof. Dr. Dr. Ortrun Riha, Akademie-Vorhaben Wissenschaftsbeziehungen im 19. Jahrhundert zwischen Deutschland und Russland auf den Gebieten Chemie, Pharmazie und Medizin
1. Etage
20:30 – 21:00 Uhr: Im Irrgarten der Sprache: Führung durch das Althochdeutsche Wörterbuch
In der „Werkstatt“ eines Wörterbuchs – Wie klang Deutsch vor 1000 Jahren? – „Bärwinkel und Mäuseohr. Pflanzennamen im Althochdeutschen“ – Ein Klostergarten im Kleinformat – Aus der Kräuterküche – Welches Tier ist das?
Führung, Vortrag, offene Arbeitsstelle mit Dr. Brigitte Bulitta u.a., Akademie-Vorhaben Althochdeutsches Wörterbuch
22:00 – 22:30 Uhr: Im Irrgarten der Sprache: Führung durch das Althochdeutsche Wörterbuch
Führung, Vortrag, offene Arbeitsstelle mit Dr. Brigitte Bulitta u.a., Akademie-Vorhaben Althochdeutsches Wörterbuch
18:00 – 22:00 Uhr: Das sächsisch-magdeburgische Recht – Grundlagen ostmitteleuropäischer Rechtsbeziehungen
Das Magdeburger Stadtrecht bildet zusammen mit dem Sachsenspiegel Eikes von Repgow (um 1225) neben dem römischen und kanonischen Recht gemeinsame Grundlagen mittel- und osteuropäischer Rechtsordnungen. Die Anfänge der wechselseitigen rechtlichen Beziehungen in Ostmitteleuropa, deren Entwicklung und Veränderung über viele Jahrhunderte dokumentieren zahlreich überlieferte Urkunden und Rechtsbücher.
Offene Arbeitsstelle, Filmvorführung, Urkundenquiz mit Dr. Wieland Carls u.a., Akademie-Vorhaben Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas
Treppenaufgang
Sitzgelegenheiten auf den Treppenstufen und im 1. Stock
22:30 – 23:00 Uhr: Post aus Preußen. Schumanns Berliner Freunde
Treppen-Gesprächskonzert: In den Briefen von Verwandten und den Berichten der Korrespondenten vermittelte sich ein differenziertes Bild der preußischen Hauptstadt: nicht selten irritierend, zumal für den „Leipziger“ Schumann.
Gesprächskonzert mit Dr. Klaus Kopitz u.a., Akademie-Vorhaben Edition der Briefe Robert und Clara Schumanns mit Freunden und Künstlerkollegen
23:00 – 23:40 Uhr: Wer war Carl Philipp Emanuel Bach?
Was wissen wir über den zweitältesten Sohn Johann Sebastian Bachs – den seinerzeit bekanntesten Vertreter der Bach-Familie? Was war er für ein Mensch? Anhand von Dokumenten und Briefen, garniert mit Musik, wird diesen Fragen kurzweilig nachgegangen.
Gesprächskonzert mit Dr. des. Klaus Rettinghaus, Dr. Christine Blanken, Dr. Wolfram Enßlin, Akademie-Vorhaben Bach-Repertorium
www.wissenschaftsnacht-leipzig.de