Im Rahmen der Leipziger Buchmesse finden auch 2025 wieder Veranstaltung des Lesefestivals Leipzig liest in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig statt. Am 27.3.2025 ist um 20 Uhr Alexander Cammann (Die ZEIT) im Gespräch mit den Autoren Matthias Lohre und Martin Mittelmeier.
Buchbeschreibungen der VerlageMatthias Lohre: Teufels Bruder (Piper Verlag)
Das Geheimnis der Brüder Mann auf ihrer Italienreise
Der Roman über die entscheidende Lebensphase des deutschen Großschriftstellers Thomas Mann
Der Roman über die rätselhafte Zeit, als aus dem Schulversager der Autor der weltberühmten "Buddenbrooks" wurde: jene eineinhalb Jahre, die Thomas Mann mit seinem Bruder Heinrich in Italien verlebte. Dabei, so gestand er kurz vor seinem Tod, begegnete er im Sommer 1897 dem Teufel.
Was also widerfuhr dem 22-jährigen Thomas Mann, das den Menschen und Künstler für immer veränderte? "Teufels Bruder" erzählt von der Sehnsucht nach Liebe und dem schmerzhaften Versuch herauszufinden, wer man wirklich ist. Und von der Mischung aus Rivalität, Vertrautheit, Zuneigung und Hass, die alle Geschwister kennen. Historisch genau, profund recherchiert und zugleich spekulativ. Eine eigenständige Geschichte mit zahlreichen Werkbezügen, fesselnd und erhellend.
Matthias Lohre, Jahrgang 1976, ist Schriftsteller, Historiker und Journalist. Nach seinem Studium arbeitete er als Politikredakteur und Kolumnist der taz. Sein autobiografisches Sachbuch "Das Erbe der Kriegsenkel" war 2016 ein SPIEGEL-Bestseller. Sein Debütroman "Der kühnste Plan seit Menschengedenken" (2021) wurde von der Kritik einhellig gelobt. Er lebt mit Frau und Sohn in Berlin.
Martin Mittelmeier: Heimweh im Paradies (Dumont)
"Wie kann man über Thomas Mann heute schreiben? So: geistreich, komisch und mit lässigem Ernst."
SAŠA STANIŠIĆ
Los Angeles in den 1940er-Jahren: Die Westküste ist ein Traumort, die Exilanten aus Europa trauen ihren Sinnen nicht, das Farbenspiel, das Licht, das Meer. Hier sind sie alle gestrandet, die im Deutschland der Nationalsozialisten keine Heimat mehr haben oder haben wollen: Arnold Schönberg, Vicki Baum, Theodor W. Adorno, Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Helene Weigel, Max Horkheimer, Hanns Eisler, Franz und Alma Werfel – und allen voran: Thomas Mann. Sie feiern, reden sich die Köpfe heiß, langweilen sich, streiten darum, wie ein demokratisches Deutschland nach Hitler aussehen könnte. Thomas Mann ist der König der Emigranten, bewundert, beneidet, angefeindet. In seinem Haus in Pacific Palisades will er im Doktor Faustus die genuin deutschen Wurzeln des Nationalsozialismus ans Licht bringen. Und fügt sich in die Rolle einer Galionsfigur des guten Deutschlands.
Atmosphärisch dicht und lebensnah erzählt Martin Mittelmeier von den Hoffnungen, Begegnungen, Anfeindungen und Triumphen des Nobelpreisträgers, der sich unter Palmen fragt, was das ist und wie das gehen könnte: deutsch zu sein, Kunst zu machen und die Menschen zu lieben.
Martin Mittelmeier, Jahrgang 1971, war Lektor und Programmleiter bei renommierten Publikumsverlagen. Seit 2014 arbeitet er als freier Lektor und Autor. Im Jahr 2019 war er Visiting Scholar an der Rutgers University in New Jersey. Zudem ist er Honorarprofessor am Institut für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität zu Köln. Zuletzt erschien von ihm Freiheit und Finsternis – Wie die Dialektik der Aufklärung zum Jahrhundertbuch wurde (2021).
Veranstalter: Piper Verlag und DuMont Buchverlag