Das Ende vorigen Jahres gestartete Akademie-Projekt Wismut-Erbe-Forschung zieht weiterhin mediale Aufmerksamkeit auf sich. So begleitete ein MDR-Team das Zeitzeugen-Teilprojekt zu vor Kurzem gestarteten Zeitzeugen-Interviews und berichtete im Anschluss in den Abendnachrichten darüber. Ein nächster ausführlicher Beitrag zum Zeitzeugen-Projekt wird am 8. Oktober 2020 um 19 Uhr im MDR-Sachsenspiegel gesendet.
Auch das Forschungsprojekt selbst ist medial präsent. Kürzlich ging ein Blog zum Projekt auf Hypotheses, dem Blogportal für die Geistes- und Sozialwissenschaften, online. Hier wird nun regelmäßig über die laufenden Forschungsarbeiten berichtet: www.wismut.hypotheses.org
Zum Hintergrund des Projekts
Die Wismut-Unternehmen (SAG, SDAG) förderten nach dem Zweiten Weltkrieg Uranerz in Sachsen und Thüringen und haben damit eine ganze Region stark geprägt. Nach über 25 Jahren Sanierung, Um- und Rückbau haben sich im September 2017 der Bund, die Länder Thüringen und Sachsen und die Wismut GmbH in einer "Absichtserklärung zum Umgang mit dem Erbe der Wismut" darauf verständigt, "ein der Geschichte und Bedeutung des Unternehmens Wismut angemessenes Erbe-Konzept zu entwickeln und umzusetzen."
Der Freistaat Sachsen und der Freistaat Thüringen beauftragten gemeinsam mit der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig ein Vorhaben mit dem Ziel multidisziplinäre Forschungen zum Erbe der Wismut zu sondieren, zu konzipieren und zu dokumentieren. Das Vorhaben startete zum 1. November 2019 in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde Leipzig und der Humboldt-Universität zu Berlin. In 50 Zeitzeugeninterviews werden verschiedene Perspektiven der kollektiven Erinnerung über die Wismut gesammelt um so die vielfältige und prägende Kraft der Wismut auf die unterschiedlichsten Vertreter der Gesellschaft zu dokumentieren.