Mit dem Sächsischen Verdienstorden ehrt der Freistaat Sachsen Menschen, die sich im politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen, gesellschaftlichen oder ehrenamtlichen Bereich in herausragendem Maße engagiert haben. Der Ministerpräsident hat am 19. Mai 2014 in Dresden 14 Bürgerinnen und Bürgern den Sächsischen Verdienstorden verliehen. Zu den Ausgezeichneten gehört auch Prof. Dr. med. habil. Uwe-Frithjof Haustein, Ordentliches Mitglied und Alt-Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und Vorsitzender ihres Fördervereins.
Hautkrankheiten zu erforschen und zu heilen – das war jahrzehntelang das Anliegen des Dermatologen Prof. Dr. med. habil. Uwe-Frithjof Haustein aus Leipzig/Markkleeberg.
Als Arzt, Forscher und Hochschullehrer hat er in den 27 Jahren seiner Tätigkeit als Klinikdirektor die Leipziger Universitätshautklinik zu einem weltweit anerkannten Zentrum der Immundermatologie gemacht. Für ihn standen dabei immer die Patienten im Mittelpunkt. Besonders wichtig war es ihm, neueste Forschungsergebnisse und Behandlungsmethoden schnellstmöglich in die Praxis zu bringen und allen Patienten zugänglich zu machen. Er hat sich dabei weit über Deutschland hinaus einen exzellenten Ruf erarbeitet. Er war und ist international ein gefragter Gastdozent, Kongressredner, Autor und Mitglied in zahlreichen Beiräten von Fachzeitschriften und wissenschaftlichen Gesellschaften. Herr Prof. Haustein verkörpert damit in seiner Person die für das universitäre Leben so notwendige Einheit von klinischer Arbeit, Forschung und studentischer Ausbildung. In seiner Amtszeit wurden mehr als 100 Ärzte zu Fachärzten ausgebildet und promoviert, 18 Mitarbeiter, darunter 4 Naturwissenschaftler und 1 Psychologe habilitiert.
1988 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Seit 1993 war er 14 Jahre ehrenamtlich in deren Leitungsgremien tätig, von 2005 bis 2007 als deren gewählter Präsident. Hier hat er sich Verdienste um die gesamtdeutsche Integration der Akademie in die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und die Förderung der Langzeit-Forschungsvorhaben erworben. Von 1990 bis 2005 leitete er das experimentelle Forschungsprojekt ›Human-ökologische Forschung‹ zu Fragen der umweltinduzierten Sklerodermie, der Wundheilung und der Tumor-Matrix-Interaktion mit zellphysiologischen, immunologischen biochemischen und molekularbiologischen Methoden. Seit seiner Emeritierung engagiert er sich als Vorsitzender des Fördervereins der Akademie ebenfalls ehrenamtlich für die Forschungsförderung.
Herr Prof. Dr. Haustein hat sich damit in vielfältiger Weise um Gesundheitsversorgung und Wissenschaft in Sachsen verdient gemacht. Dafür wurde ihm am 19. Mai 2014 in Dresden vom Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Herrn Stanislaw Tillich, der Sächsische Verdienstorden überreicht.
Mitteilung der Sächsichen Staatskanzlei