Die Optical Society hat den diesjährigen Joseph Fraunhofer Award/Robert M. Burley Prize an Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Czarske, Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, verliehen. Der Preis würdigt Czarskes zukunftsträchtige Beiträge auf dem Gebiet der computerbasierten, adaptiven Lasermetrologie.
Der Preis wird erstmals für in Deutschland durchgeführte Arbeiten vergeben und auf der Konferenz “Frontiers in Optics + Laser Science“ im September 2019 in Washington D.C., USA, verliehen. „Jürgen Czarskes Leistungen im Optical Engineering führten zu bedeutsamen Innovationen in mehreren Fachgebieten, einschließlich wichtiger biomedizinischer Anwendungen“, erklärt Ursula Gibson, Präsidentin der OSA 2019. „Der Joseph Fraunhofer Award/Robert M. Burley Preis ist eine Anerkennung für seine bahnbrechenden wissenschaftlichen Beiträge.“
Prof. Jürgen Czarske leitet an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik an der TU Dresden die Professur für Mess- und Sensorsystemtechnik (MST). Seine Forschungsergebnisse stellen einen Paradigmenwechsel in der laserbasierten Messtechnik dar, die insbesondere für technische Prozesse und die Biomedizin von großer Bedeutung sind. Beispielsweise erlauben seine Erkenntnisse, neurodegenerative Erkrankungen zu untersuchen und die Funktionsweise des Gehirns besser zu verstehen. Czarskes wissenschaftliche Beiträge finden weitere Anwendungen u.a. in der Verfahrens- und Prozesstechnik, weil nun Energiesparpotentiale bei Strömungsvorgängen besser verstanden werden können.
Die Anerkennung seiner wissenschaftlichen Arbeit durch die Washingtoner Fachgesellschaft freut Prof. Czarske außerordentlich: „Es ist eine große Ehre und eine Bestätigung des eingeschlagenen Weges für das gesamte Team der Professur MST. Angesichts der Namensgeber und bisheriger Preisträger ist es auch eine Verpflichtung für zukünftige Forschungsarbeiten.“
Die Joseph Fraunhofer Auszeichnung wurde erstmals 1982 verliehen und zeichnet jährlich bedeutende Forschungsleistungen auf dem Gebiet der technischen Optik aus. Der Robert M. Burley Preis wurde 1992 zum Gedenken an Robert M. Burley hinzugefügt. Die OSA wurde 1916 gegründet und ist eine renommierte internationale Organisation mit Sitz in Washington und mit über 20 000 Mitgliedern aus über 100 Ländern. Allein 37 Mitglieder der OSA haben bisher einen Nobelpreis erhalten.
Mehr Information zum Preis sowie die Begründung der Jury finden Sie hier:
www.osa.org (Informationen auf Englisch)