In Leipzig, in den ersten Jahren des zweiten Weltkriegs, beschäftigt sich Werner Heisenberg in seinen Vorträgen für eine breiteres Publikum erstmals mit einem Thema, zu dem er dann bis ans Ende seines Lebens immer wieder zurückkehrt: Was ist Funktion von Religion in der modernen Gesellschaft? Was ist die Rolle von Religion im Angesicht des wachsenden Einflusses der Wissenschaft? Und welche Rolle spielt hierbei insbesondere das neue Naturverständnis der modernen Physik?
Der Vortrag von Dr. Elena Schaa wird die Antworten nachzeichnen, die Heisenberg auf diese großen und drängenden Fragen gab – um so ein neues Licht auf die Dynamik von Wissenschaft und Religion zu werfen, welche sich im 20. Jahrhundert noch einmal grundlegend wandelte.
Dr. Elena Schaa ist Postdoc am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. Ihre Promotion schrieb sie über die Rolle von Religion in den populärwissenschaftlichen Schriften von Werner Heisenberg.
Der Vortrag ist Teil der Reihe "Werner Heisenberg in Leipzig". Veranstalter der Reihe sind:
Universität Leipzig, Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, Heisenberg-Gesellschaft München e.V.
Der Eintritt ist frei.
Foto: 1973 erhielt Heisenberg den Romano-Guardini-Preis der Katholischen Akademie in Bayern. Seit 1970 zeichnet die Katholische Akademie in Bayern Persönlichkeiten aus, die sich im Sinne Romano Guardinis hervorragende Verdienste um die Interpretation von Zeit und Welt auf den verschiedenen Gebieten des Lebens erworben haben. Guardini zählt zu den bedeutendsten katholischen Religionsphilosophen und Theologen des 20. Jahrhunderts. Foto: © Istvan Bajzat Reproduction (dpa/picture alliance)