Die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig lädt herzlich ein zum Workshop “Der Gender-Data-Gap in der geisteswissenschaftlichen Forschung – Geschlechterrepräsentanz und Geschlechterrollen in digitalen Daten" am 9. April 2025.
Der Workshop findet von 10:30 bis 13:30 Uhr statt und richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Fachleute, die in ihrer Forschung mit digitalen Daten und Methoden arbeiten oder Interesse an Fragen der Geschlechterrepräsentanz haben. Forschende sind ausdrücklich eingeladen, ihre Erfahrungen aus Projekten – beispielsweise in den Bereichen Projektentwicklung, Datenbankdesign und Forschungstools – zu teilen
Ziele und Inhalte
Der Gender Data Gap bezeichnet die Unterrepräsentation von Frauen und marginalisierten Gruppen in digitalen Daten. Dieses Phänomen tritt auch in der geisteswissenschaftlichen Forschung auf, oft auch bedingt durch die begrenzte Verfügbarkeit geeigneter Quellen. Infolgedessen können bestehende Ungleichverhältnisse durch die digitale Forschung weiter reproduziert werden.
Ziel des Workshops ist es, lokale Forschungsprojekte mit digitalen Komponenten unter diesem Aspekt zu analysieren, auf die Problematik aufmerksam zu machen, Erfahrungen auszutauschen und effektive Strategien/Lösungsmöglichkeiten zu deren Bewältigung zu entwickeln. Thematische Schwerpunkte umfassen Projektdesign, Quellenlage, Datenmodellierung, User Interfaces und Forschungspraktiken. Ein Bestandteil ist die Präsentation der Ergebnisse einer exemplarischen Evaluation durch das KompetenzwerkD, die einen Überblick über bestehende Projekte geben soll. Wir freuen uns auf einen inspirierenden Austausch und spannende Impulse!
Anmeldung
Um Anmeldung wird gebeten unter kompetenzwerkd@saw-leipzig.de, insbesondere, wenn Sie eigene Erfahrungen und Beispiele vorstellen möchten.
PROGRAMM
10.30 Uhr
Begrüßung
10.45 Uhr
Einführung in das Thema
Dr. Frederike Neuber, Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW)
Frau Dr. Neuber wird zur Asymmetrie der Geschlechter in den Forschungsprojekten der Akademienunion sprechen und mögliche Maßnahmen zu Überwindung des Gender Data Gap zur zur Diskussion stellen. Sie koordiniert den Bereich Digital Humanities bei TELOTA und ist (Mit-)Initiatorin der „Gender & Data“-Initiative an der BBAW.
Bestandsaufnahme zur Geschlechterrepräsentanz im KompetenzwerkD: Die Evaluierung fokussiert auf die Darstellung von Geschlechtern in Forschungsprojekten. Hierbei werden Aspekte wie Forschungsthemen, Quellen, Datenmodelle und Interface-Design betrachtet.
11.45 Uhr Pause
12.15 Uhr
Offener Austausch
Erfahrungsberichte: Teilnehmende des Workshops haben die Gelegenheit über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Umgang von Geschlechterrepräsentanz in digitalen Daten ihrer Forschung vorzustellen.
Offene Diskussion: Der Workshop soll viel Raum für Fragen, Perspektiven und Handlungsvorschläge bieten. In vertiefenden Gesprächen können Herausforderungen und Probleme diskutiert werden, einschließlich der Rolle von KI. Dieser Programmpunkt soll zur kritischen Reflexion und Diskussion über strukturelle Defizite und mögliche Lösungen anregen. Ein Augenmerk kann auch auf die Projektstrukturen und die Geschlechterverteilung in Führungspositionen gelegt werden.
13.15 -13.30 Uhr
Abschlussrunde und Perspektiven
Anschließend informelles gemeinsames Mittagessen auf eigene Kosten