Das Vorhaben endete am 31.12.2015.
Die biotische Struktur eines Gewässers bildet zusammen mit seinen physikalisch-chemischen und hydrologischen Eigenschaften die wichtigste Grundlage für die Beurteilung seines Stoffhaushaltes und die Erfassung von Umweltveränderungen. Schwerpunkte des Vorhabens stellen die Kausalanalyse der dominierenden Prozesse sowie die Langzeitentwicklung der Stoffströme und der biologischen Strukturen in Talsperrenökosystemen dar. Stauseen werden besonders durch zwei Lebensräume geprägt, das Freiwasser und die Wasser-Sediment- Kontaktzone im lichtlosen Tiefenwasser, während der in Seen wichtige Pflanzengürtel am Ufer wegen der Wasserstandsänderungen meist fehlt. Deshalb standen das Plankton, die Sedimentation und die Sediment-Mikrobiologie im Mittelpunkt. Neben der Erfassung des Grundverhaltens, das die Frequenzmuster naturbedingter Schwankungen aufdecken sollte, wurden vor allem die Reaktionen auf Belastungsveränderungen (Eutrophierung, Re-Oligotrophierung, Versauerung) sowie die Reaktionen auf Klimaschwankungen untersucht. Da mit der sanierungsbedingten Reduzierung der externen Nährstofflasten aus dem Einzugsgebiet die Bedeutung des Sediments als Stoffquelle wuchs, wurde dem Stoffaustausch zwischen diesem und dem Wasserkörper, der chemischen und biologischen Zusammensetzung des Sediments sowie seiner mikrobiellen Aktivität besondere Beachtung geschenkt. Fallbeispiele waren die Talsperren Saidenbach und Neunzehnhain mit ihren unterschiedlichen Einzugsgebieten und Stoffhaushalten.
Projektgruppe
- Isolde Röske, Prof. Dr. rer. nat. habil. [Projektleiterin, OM, Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse]