Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Karl-Tauchnitz-Str. 1
04107 Leipzig
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Mit der Bund-Länder-Vereinbarung vom 26. November 2018 wurde der Grundstein für den Aufbau und die Förderung einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur gelegt, die zum Ziel hat, die Datenschätze aus Wissenschaft und Forschung gemäß den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable und Reusable) verfügbar zu machen. Hierfür werden in einem über drei Jahre gestaffelten Auswahlverfahren, das von der DFG durchgeführt wird, am Ende bis zu dreißig methoden- bzw. disziplinenspezifische Konsortien gefördert und eingerichtet. Die Koordination der einzelnen NFDI-Konsortien erfolgt durch den Verein Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) e.V. und dessen Organe.
Das seit Oktober 2021 geförderte Konsortium Text+ baut eine auf Sprach-, Schrift- und Textdaten ausgerichtete Forschungsdateninfrastruktur auf und konzentriert sich dabei zunächst auf digitale Sammlungen, lexikalische Ressourcen und Editionen. Die SAW ist Konsortialpartnerin im Konsortium Text+ und beteiligt sich dort in den Task Areas „Lexical Resources“ sowie „Infrastructure/Operations“. Als Mitglied im NFDI-Verein engagiert sie sich zudem in konsortienübergreifenden Themen.
Im Bereich der lexikalischen Ressourcen trägt die Akademie in allen drei Clustern „German Dictionaries in a European Context“, „Born-Digital Lexical Ressources“, sowie „Non-Latin Scripts and under-resourced languages“ mit ihrer Expertise und ihren Daten und Services zur gemeinsamen Infrastruktur bei. Dabei wird ein besonderer Fokus auf der Erzeugung und Bereitstellung lexikalischer Daten für sogenannte „under-resourced languages“, also Sprachen mit derzeit unzureichendem Bestand an digitalen linguistischen Ressourcen, liegen. Darüber hinaus wird das Thema der zeitgemäßen und nutzerfreundlichen Bereitstellung lexikalischer Ressourcen in einer Service-orientierten Forschungsumgebung bearbeitet.
In der Task Area „Infrastructure/Operations“ arbeitet die SAW primär an der technischen Infrastruktur zur Bereitstellung linguistischer Forschungsdaten gemäß der FAIR-Prinzipien. Konkrete Arbeiten beinhalten zur „Findability“ die Entwicklung REST-basierter Schnittstellen für föderierte Suchumgebungen und im Bereich „Interoperability“ Arbeiten an Metadateninfrastrukturen mit einem Fokus auf die Component Metadata Infrastructure (CMDI) sowie Linguistic Linked Open Data-Formate (LLOD), sowie deren Integration im nationalen und europäischen Kontext.
Projektgruppe
- Gerhard Heyer, Prof. Dr. [Projektleiter]
- Uwe Kretschmer, Mag. art. [Projektleiter]
- Thomas Eckart, Dr. rer. nat. [Arbeitsstellenleiter]
- Felix Helfer, M.Sc. [Wissenschaftlicher Mitarbeiter]
- Erik Körner, M.Sc. [Wissenschaftlicher Mitarbeiter]