Geschichte

Am 1. Juli 1846 als Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften gegründet – eine junge Akademie verglichen mit der Royal Society, Académie française oder der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle – steht die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig in der Tradition des von Gottfried Wilhelm Leibniz um 1700 geprägten Akademiegedankens: Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen zu regelmäßigem Meinungsaustausch zusammenzuführen, Methoden und Ergebnisse der Spezialforschung im interdisziplinären Gespräch zu erörtern, langfristige Forschungsvorhaben zu betreiben, „theoriam cum praxi“ zu verbinden.

Ihren heutigen Namen trägt die Akademie seit der Konstituierung des Freistaates Sachsen im Jahr 1919. Drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges wiedereröffnet, blieb sie in der DDR-Zeit als Gelehrtensozietät bestehen und konnte sich trotz zunehmender ideologischer Abhängigkeit von der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin ihre Selbständigkeit bewahren. Seit der Wiedervereinigung hat die Sächsische Akademie der Wissenschaften einen bedeutsamen Weg zurückgelegt. Sie hat sich zunächst ein neues Statut, dann eine neue Satzung und eine Geschäftsordnung gegeben. Der Freistaat Sachsen bekennt sich in Artikel 121 seiner Verfassung zur Trägerschaft für sie und hat sie am 30. Mai 1994 per Gesetz in eine Körperschaft des öffentlichen Rechts überführt. Die Akademie hat sich personell erneuert. Sie ist mittlerweile eingebunden in ein weites Geflecht nationaler und internationaler Forschungseinrichtungen; unter anderem ist sie seit 1992 Mitglied der Union (früher: Konferenz) der deutschen Akademien der Wissenschaften.

1995 bezog die Akademie – vom Freistaat Sachsen finanziert – mit ihrer Geschäftsstelle und einigen Forschungsstellen ihr erstes eigenes Domizil: die Villa Klinkhardt am Eingang des Leipziger Musikviertels.

Mehr zur Geschichte der Akademie erfahren Sie im Beitrag 175 Jahre Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Ein historischer Rückblick von den Anfängen bis heute von Professor Manfred Rudersdorf, veröffentlicht im Jubiläumsjahrbuch 2019–2020 der Akademie.

Eingang zum Haus der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Eingang zum Haus der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

 

 

Termine
Vom indischen Buddha zum europäischen Josaphat: Arabische Quellen des Romans Barlaam und Josaphat 04.12.2024 18:30 - 20:00 — Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Karl-Tauchnitz-Straße 1, 04107 Leipzig
Werner Heisenberg in Leipzig: Wissenschaft und Religion 05.12.2024 19:00 - 20:30 — Bibliotheca Albertina, Vortragssaal, Beethovenstr. 6, 04107 Leipzig
Gelehrter Antisemitismus: Spannung und Kontroverse im Zeitalter der Emanzipation 12.12.2024 17:15 - 18:15 — Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Karl-Tauchnitz-Straße 1, 04107 Leipzig
Öffentliche Herbstsitzung 2024 13.12.2024 16:00 - 18:00 — Alte Börse, Naschmarkt 1, 04109 Leipzig
Denkströme

Denkströme IconDas Open Access (Online-)Journal der Sächsischen Akademie der Wissenschaften:

www.denkstroeme.de

Diffusion Fundamentals

Diffusion Fundamentals IconInterdisziplinäres Online Journal für Diffusionstheorie in Kooperation mit der Universität Leipzig:
diffusion.uni-leipzig.de

Internationale Konferenzreihe:
saw-leipzig.de/diffusion